Rouenhoff: „Das deutsche Handwerk verdient mehr Anerkennung“

Der CDU-Bundestagskandidat Stefan Rouenhoff besuchte gemeinsam mit dem Gocher CDU-Fraktionsvorsitzenden Andreas Sprenger und dem stellvertretenden CDU-Parteivorsitzenden Peter Bissels die Kreishandwerkerschaft Kleve mit Sitz in Goch. Die CDU-Politiker diskutierten mit dem Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Achim Zirwes und dem Kreishandwerksmeister Ralf Matenaer offen über Sorgen und Nöte der Handwerkerschaft. 

Achim Zirwes kritisierte die im Jahr 2004 vorgenommene politische Weichenstellung zur Meisterpflicht: „Die Reduzierung der Meisterpflicht auf 41 Gewerke war und ist insbesondere im Hinblick auf Qualität der erbrachten Leistungen und die Konsequenzen für die berufliche Ausbildung ein Fehler. Unsere Erfahrungen zeigen, dass die Meisterpflicht für alle Gewerke wiedereingeführt werden müsste.“

Zirwes äußerte sich auch zur Bekämpfung der Schwarzarbeit im Handwerksbereich: „Eine Ordnungswidrigkeit begeht nicht nur derjenige, der Steuern und Sozialabgaben hinterzieht, sondern auch derjenige der Gewerke ausführt, mit denen er nicht in der Handwerksrolle eingetragen ist. Gleiches gilt im Übrigen auch für den Auftraggeber. Auch hier ist eine Prüfung und im Falle eines Verstoßes eine konsequente Ahndung erforderlich.“

Ralf Matenaer brachte die Rente mit 67 Jahren zur Sprache: „In zahlreichen Handwerksberufen ist eine berufliche Tätigkeit bis zum 67. Lebensjahr nur schwer möglich. So sind etwa Dachdecker oder Fliesenleger enorm körperlich beansprucht. Ein vorzeitiger Ruhestand ist somit häufig mit erheblichen Kürzungen bei der Rente verbunden.“

Rouenhoff, Diplom-Volkswirt und gelernter Bauzeichner, war sich mit Zirwes und Matenaer über die hohe Bedeutung der verschiedenen Handwerksbranchen einig: „Das deutsche Handwerk bildet nach wie vor eine Vielzahl junger Menschen in unserem Land aus. Diese Ausbildungsleistung verdient mehr Anerkennung. Wie zentral die berufliche Ausbildung für die Qualität der erbrachten Handwerksleistungen ist konnte ich bei meinen längeren Auslandsaufenthalten in Ländern feststellen, in denen es keine Handwerker-Ausbildung gibt. Unser gemeinsames Ziel muss es sein, wieder mehr junge Menschen für eine handwerkliche Berufsausbildung zu begeistern. Hierzu möchte ich beitragen. Denn das Handwerk bietet nach wie vor gute berufliche Perspektiven und viele Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung.“

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