Der Kreisvorstand der CDU des Kreises Kleve traf sich nun zu seiner diesjährigen Klausurtagung. Dem Vorstand gehören auch die 16 CDU-Vorsitzenden aus allen Städten und Gemeinden sowie die Vereinigungsvorsitzenden an.
Gegenstand intensiver Diskussionen war ein möglicher Nationalpark im Reichswald, der bekanntlich an die vier Kommunen Kranenburg, Goch, Kleve und Bedburg-Hau grenzt. Mit großer Mehrheit - bei nur einer Gegenstimme - schloss sich der CDU-Kreisvorstand dem Votum der CDU-Kreistagsfraktion an, sich als Kreis Kleve nicht mittels Beteiligungsverfahren um einen Nationalpark im Reichswald zu bewerben.
„Wir sind für den Reichswald, aber gegen einen Nationalpark an dieser Stelle“, so berichtet der CDU-Kreisvorsitzende Dr. Günther Bergmann MdL vom Sitzungsverlauf. „Für die CDU überwiegen die Risiken eines Nationalparks. Dies gilt insbesondere für eine langfristige, über den aktuellen Bestand hinaus rechtssichere Trinkwasserversorgung aus dem Waldgebiet von rund 120.000 Menschen, aber auch hinsichtlich absehbarer Einschränkungen für Tourismus sowie Forst- und Landwirtschaft. Natur- und Artenschutz sind bereits jetzt gegeben. Außerdem erfüllt der Reichswald wegen seiner geringen Größe, der kleinen Anteile an Naturschutzflächen und seiner Zerschnittenheit nicht die grundsätzlichen Kriterien, die an einen Nationalpark gemäß § 24 Bundesnaturschutzgesetz gestellt werden.“, so Bergmann, der zusätzlich auf die Besonderheit hinwies, dass der speziell für Großbritannien so wichtige und gleichzeitig größte Kriegsgräberfriedhof des Commonwealth in Deutschland mitten im Reichswald liegt.
Daneben wurden 10 Leitsätze der CDU des Kreises Kleve beschlossen, die in das Wahlprogramm für die Kommunalwahl 2025 einfließen sollen. Weitere wichtige Themen waren u.a. die Aufenthaltssituation jesidischer Flüchtlinge, der Wahlkampf für die Europawahl am 9. Juni und die laufenden Diskussionen um das neue CDU-Grundsatzprogramm, das in einer gemeinsamen Veranstaltung von CDU und JU der Kreise Kleve und Wesel besprochen wird.